MGP
Location
With
Period
Competition
Kan.-Michael-Gamper-Platz
Prissian
Arch. Stefano Peluso, Brixen
2006
anlässlich des 50. todestages von kan. michael gamper wurde ein wettbewerb zur baukünstlerischen umgestaltung des platzes vor seinem geburtshaus ausgeschrieben.
raumerfahrung
das projekt verzichtet bewusst auf die trennung von platz und kunstwerk. somit wird das monument unmittelbarer teil des öffentlichen raumes.
zentrales element der komposition ist ein steinerner körper, der an den sockel einer dorfkirche erinnert, oder an einen felsen, in dessen masse in mühsamer arbeit hohlräume gemeißelt wurden. in seiner beschaffenheit verweist dieser "monolith" auf die starke verbindung michael gampers mit seinem land.
das zusammenspiel von subjekt (betrachter) und objekt (monument) erzeugt dabei eine konkrete raumerfahrung, die auf das leben und wirken michael gampers bezug nimmt. die räumlichkeiten sind durch unterschiedliche permeabilitätsgrade, also durch ein sich veränderndes verhältnis zur umgebung charakterisiert.
das zusammenspiel von subjekt (betrachter) und objekt (monument) erzeugt dabei eine konkrete raumerfahrung, die auf das leben und wirken michael gampers bezug nimmt. die räumlichkeiten sind durch unterschiedliche permeabilitätsgrade, also durch ein sich veränderndes verhältnis zur umgebung charakterisiert.
damit soll der betrachter bewusst der erfahrung von eingeschlossenheit und desorientierung ausgesetzt werden. durch den aufstieg in den jeweils höhergelegenen raum befreit er sich allmählich von der verfremdung, bis er schließlich von oben auf die räumlichkeiten herabschauen und die gesamte umgebung gleichsam von einem sockel herab betrachten kann.
diese physische erfahrung nimmt nicht durch eine formale reproduktion bezug auf gamper, sondern über die einbeziehung des betrachters: er soll zum nachdenken angeregt werden.
grundriss
projektbeschreibung
der architektonische eingriff besteht aus einer homogenen bodenstruktur und einem objekt, das verschiedene räume unterschiedlicher beschaffenheit beherbergt. die neue bepflasterung beschränkt sich auf den parkplatz und den platz vor der nahegelegenen feuerwehrhalle. die höhenkoten des abschüssigen platzes werden im großen und ganzen beibehalten, die pflastersteine wiederbenutzt. lediglich eine schwelle und die orthogonale bepflasterung trennen und unterscheiden das areal vom restlichen dorfkern. dadurch wird auch die durchfahrt zwischen dem monolithen und gampers geburtshaus ins konzept miteinbezogen.
der monolith wird mit naturstein verkleidet, ein raffinierter fugenverlauf wird die form zugunsten einer einheitlichen oberfläche und der masse in den hintergrund treten lassen.
der sogenannte geheimgarten, ein nach innen gekehrter raum, beherbergt einen kirschbaum, der die vertikalität, die verbindung zwischen dem raum und dem himmelsausschnitt, den seine wände beschreiben, unterstreichen soll. zwei steinerne sitzgelegenheiten regen zum verweilen und zum meditieren an.
die verbindung zum musikpavillon erfolgt unabhängig vom eigentlichen platz, erhält aber durch eine stützmauer und eine treppe eine eigene identität.
die entwässerung erfolgt über schlitzrinnen im und rund um den monolithen, während die straße nach wie vor über die vorhandenen schächte entwässert wird.
die beleuchtung des baukörpers besteht aus im boden eingelassenen, linearen lichtsystemen, während vor der feuerwehrhalle und entlang der straße die bestehende beleuchtung erhalten bleibt.
das gesamte projekt greift nur wo nötig in den bestand ein, unterstreicht die hintere stützmauer und gibt dem aufstieg zum musikpavillon einen neuen charakter, ohne ihn deshalb in die »monumentalität« des platzes einzubinden.
die durchfahrt bleibt erhalten, ohne einer zusätzlichen thematisierung zu bedürfen.
längsansicht süd
detail
queransicht nord-ost
längsschnitt a
perspektive
perspektive
detail fugenbild
Arch. Simon Constantini · USI-AAM · Großer Graben 15 · 39042 Brixen · s@constantini.cc · +39.339.8279772